Version 3 & Version 4 (Orkaboard & Sharkboard) 2022/2023

Hallo an alle Efoil-Fan´s,

hier findet ihr Infos zu meinen neusten beiden Board´s. Vor mehr als 20 Jahren habe ich mehrere Jahre so einige Surfboards für mich und Freunde gebaut. Jetzt hat mich die Bauleidenschaft wieder ereilt und ich wollte ohne jeden Zeitdruck und mit all meiner Erfahrung möglichst perfekte Board´s bauen. Board´s mit denen man ohne jede Sorge auch Sprünge und radikale carves machen kann. Und ja, meine sollen mindestens so gut sein wie die der Marktführer Flite, Lift und Audi. Ps. Ich glaube Sie sogar übertroffen zu haben, da bei meinen Boards Bauteile die bei jedem Board mit den Jahren kaputt gehen werden, ich selber und günstig austauschen kann. Was ich bei Autos und auch bei Boards Mist finde, ist das immer ganze Baugruppen (Module) teuer ersetzt werden und nicht nur das defekte, „oft“ günstige Bauteil, wie Motor oder VESC.
Seht selbst und gebt mir gern eine Rückmeldung ob ich Recht habe.

In diesem Beitrag findet ihr auch Infos zu den schwierigen/kritischen Bauphasen und meine Lösungen. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail und als Perfektionist der ich bin habe ich von Anfang an keine Mühe oder Zeit gescheut um das Beste Ergebnis zu erreichen.
Kritische Punkte an denen viele zweifeln oder auch verzweifeln:

  • Stabilität der Luke
  • Wasserdichtigkeit der Luke
  • Wasserdichtigkeit Board – Mast
  • Batteriebox und die Halterung
  • Controllerbox und deren Wasserdichtigkeit
  •   und diverse andere "Herausforderungen"
    

Meine Version 1 war das Cubaboard.

Meine Version 2 ist das Woodyboard.

Warum ein Board bauen wenn man Zeit und Spaß hat am Bauen! Hier kommen Sie:
Version 3 und 4: Orkaboard und Sharkboard.

Und ab jetzt die Bauphasen:


Die Randtiefe beträgt 10mm. Später kommen durch die Holzleisten weitere 6 mm dazu. Dann sind 16mm zur Verfügung. Der Lukendeckel wird 11 bis 12 mm dick werden. So bleiben für die Dichtung 3 - 4 mm.

Wasserdichtigkeit der Luke
Ja, ich mag Rundungen. Wichtiger ist aber das sie wichtig sind damit später die Dichtung nicht um 90Grad Ecken geht und dort undicht ist. Eine Innenbox mit runden Ecken zu bauen ist aufwendig aber für die Wasserdichtigkeit ein enormer Vorteil! Wenn man später doppelt Abdichten möchte (Deckel mit Dichtung und Luke mit Dichtung) ist das so die beste Möglichkeit. Also: baut runde Ecken :blush:



Die vier Gewindeeinsätze sind für die Batterieboxhalterung. Gut früh zu bedenken, denn die Batterie wiegt ca 10kg. Damit die Batteriebox im inneren später richtig fest sitzt sind Holzschrauben oder Klebstoff langfristig zu wenig.





Stabilität der Luke
Wie ihr sehen könnt, habe ich schon von Anfang an die stabile Anbringung der Scharniere beim Bau berücksichtigt. Das ist zwar sehr Aufwendig und die Scharniere sind auch etwas teurer aber es lohnt sich. Stellt euch vor, ihr öffnet die Luke und eine Windboe lässt sie aufschlagen. Bei den meisten Board´s (auch den teuren) reist das Scharnier aus der Luke oder noch schlimmer aus dem Board. Deshalb würde ich nie Holzschrauben zur Befestigung verwenden. Ist zwar schnell und billig aber bei einem Schaden ein Desaster.

Handgriffe
Handgriffe sind um das Board zu transportieren, es aus und in das Wasser zu befördern super hilfreich. Auch für manche Fahrmanöver sehr nett zu haben. Was mich nur sehr stört ist wenn die Griffe auf dem Board angeschraubt sind. Sieht dann eher aus wie der Griff zum wegwerfen :laughing:
Aber das ist nur meine Meinung. Ich habe die Griffe ästhetisch-charmant in die Seiten eingelassen.


Noch mehr zur Wasserdichtigkeit der Luke



Die Dichtung im Deckel der Luke hat die Shorehärte 62, die im Board (Wagnersilk) Shore 32. Das ist nach vielen Versuchen meiner Meinung nach die beste Kombination.


Das gießen der Boarddichtung ist nicht einfach. Die Gummimasse trocknet innerhalb von 6 Minuten. Aber mit ein paar Versuchen lernt man es :crazy_face:


So mach laminieren Spaß. Staubfreier Raum, Fußbodenheizung, konstant 25 Grad und sauteures aber total geniales Epoxy. :raising_hand_man: :grin:

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Finde die Boards ganz schick die lösung mit denn griffen find ich sehr geil aber mir fehlen da ein bisschen die Rundungen an dem Board


Für die perfekte Dichtigkeit zwischen Mast und Board sorgt eine Runddichtung Shorehörte 70. Schwarzes Plexiglas mit dem Laser ausgeschnitten. 2 Teile je 3mm Dicke und dann aufeinander geklebt. Zuletzt noch bündig in das Board eingelassen.

Sieht man auf den Fotos nur nicht so gut.


Und jetzt? :stuck_out_tongue_winking_eye:

Die Controllerbox:
3D gedruckt und mit Carbon laminiert (vakumverfahren). In der Nut im Deckel ist Dichtungsmasse (Industriedichtungsmasse der Firma Beku - sehr zu empfehlen).
Boxen die ich baue tauche ich immer für ein paar Stunden in unsere Gartentonne um die Dichtigkeit zu prüfen.




Bisher habe ich Trampa VESC genutzt. Jetzt starte ich mal meinen 2. Versuch mit Flipsky. Die Schläuche sind enttäuschend und ich habe sie gleich mit der Verschraubung ersetzt. Programmierung war problemlos, hoffe es funktioniert im Wasser unter Belastung ebenfalls so gut wie das von Trampa. Ich nutze eine Antennenverlängerung mit einer Länge von 1,5 Meter die ich in die Box lege. Hatte die Antenne beim Cubaboard im Innenfach montiert. Ich habe keine nennenswerte Verbindungsverschlechterung feststellen können. Funktioniert bei mir so einwandfrei.

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So sieht der Griff dann später aus.

Hier meine Lösung für die Halterung der Batterie. Wichtig ist ebenfalls sie nach oben zu sichern und nicht nur gegen das “Verrutschen”. Der Grund besteht darin, dass es beim in das Wasser hineinlassen oder bei niedrigem Wasser in Ufernähe am einfachsten ist das Board umgedreht auf die Wasseroberfläche zu legen. Wäre die Batteriebox nicht in der Höhe gesichert, würde deren Gewicht auf die Luke von Innen drücken und so könnte Wasser in das Board kommen.



An die Batteriebox habe ich 4 Halter angebracht. Im Innenraum sind zwei Vertiefungen an der vorderen Wand eingelassen in welche die Halter der Box beim einsetzen hineinrutschen. Dann wird die Batteriebox heruntergedrückt wodurch die Verriegelung (in den beiden schwarzen Verriegelungen sind Stahlfedern) zurückgedrückt werden bis die Box einrastet.
Übrigens, die runde Verschraubung an der Seite ist ein Ventil durch das kein Wasser aber Luft strömen kann. Bei Boards mit Hohlkammern üblich/nötig um ein Platzen des Boards bei großen Luftdruckveränderungen zu verhindern, z.B. Board bleibt länger in der Sonne liegen, bei Transport mit Flugzeug… Das Ventil habe ich in der Kammer angebracht und nicht wie bei Surfboards außen, weil ich so außerdem ein “verstopfen” des Ventils vermeiden kann (Salz, Sand…).

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So sieht bei mir der Verschluss der Luke aus. Die Luke wird beim Verschließen so nach unten gedrückt und die Dichtungen von Lukendeckel und Board gegeneinander gepresst.



Die Batteriebox besteht aus 3D gedruckten Teilen. 4 Teile für die Box und 4 für den Deckel, welche mit Carbon laminiert wurden (Vakuumverfahren). Die Oberseite der Box hat eine Feder und im Boxdeckel befindet sich eine Nut. In der Nut ist Dichtgummi passend hineingegossen. Gleiches Prinzip wie bei meiner Controllerbox.
In einer Ecke der Box ist ein rundes Sichtfenster eingelassen durch das man die Sicherung sehen/prüfen kann. Außerdem würde man eingedrungenes Wasser ebenfalls bemerken können.
Der Innenraum fasst maximal 14S 14P bei 18550. Ich werde 14S 12P 21700 Samsung T40 verwenden. Genau dafür sind die Halterungen eingeplant, außerdem für ein hochwertiges BMS vorne. Den Wassertonnentest hat die Box schon absolviert.

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Die farbigen Markierungen der Kabel und Stecker sollen helfen die selbige Verbindung wie beim programmieren zu haben. Vertauschen richtet keinen Schaden an aber es kann sein bei vertauschten Anschlüssen das der Propeller falsch herum läuft. Blöd im Wasser zu stehen und einem fällt erst dann auf das das Board statt vorwärts nur rückwärts fährt :tired_face: Ist mir mal passiert :man_shrugging:
Der Verschluss links und rechts ist drehbar um die Controllerbox leicht zu entfernen. Eigentlich müsste sie aber nie heraus genommen werden. Die drehbaren Riegel können sich nicht einfach verdrehen (Feder und Kugel fixieren die Position).

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Allen viel Spaß am Bauen und mit euren Projekten. Ich warte jetzt sehnsüchtig auf ein paar Grad mehr und dann freu ich mich endlich wieder zu foilen. Vielleicht bekomm ich jetzt meinen Sohn auch motiviert mich zu begleiten :pray:
Ich wünsche euch eine gute Zeit und nette Menschen um euch herum.

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good job !!! which tubing water intakes (the blue stuff!) did you use on the FESC? Did you replace the original parts?

Yes I did. The Original isn’t good.
Gerade Schlauch-Verschraubung, Aluminium, G 1/8" x 8/6mm https://amzn.eu/d/bLWLGpf

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thanks! it’s hard to find in France! I found these 3/8 x 6mm

I also found this which seems better suited

@Mueritz-Efoiler can you confirm the size?

Your build is very impressive. Would you be able to share me the files for the battery box? I am having much trouble trying to find suitable ip67 boxes.

Hi RjFoils,
into my other Project “Woodboard” you can find all the Stl Dat for that Box.

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Boardgröße: 1420mm x 660mm x 124mm
Die Boards sollten nach meiner Erfahrung für sportliche Anfänger und meinen Sohn mit 40kg möglich sein und für mich ideal. Ich liebe radikales carven, schnelles Foilen, weite Strecken und möchte auch Sprünge machen. Die Boardgröße ist kein Allrounder für Jedermann, dafür sollte man nach meiner Meinung die Länge auf über 1600mm und die Breite über 680mm erhöhen. Da ich auch Surfe, Windsurfe, Kite… bin ich mir sicher das die heutigen Boards nicht den shape haben um damit sinnvoll in die Welle zu gehen. Dann müssten Sie so geformt sein wie mein Woodyboard mit spitzer Nose, scharfer Rail und Edge. Woody ist damit aber auch deutlich schwieriger zu starten/fahren. Leider hatte ich noch nicht die Gelegenheit es mal in guten Wellen zu testen. Ich denke das die jetzige und geläufige Form für Efoils schon gut und weitestgehend ausgereift ist. Wichtig war in der Entwicklung eher die Nose zulaufen zu lassen damit sie bei engen Turns nicht einspitzelt.

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Saubere Boards! Gefällt mir sehr gut, was du da gebaut hast. Und die Müritz ist auch ein Traumspot zum foilen!
Durfte letztes Jahr mit Hausboot die tolle Gegend genießen:

Bei Benutzung des Wagnersil kann man übrigens das Aushärten verlangsamen, indem man die Flaschen für mindestens 30 min. vor Benutzung in den Kühlschrank packt.

Sind noch weitere Boards in Planung oder reicht’s erstmal?

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Die Hausboote sind hier der absolute Hit, da hast du das Beste gewählt. Ich hab jetzt 4 Boards, meinst du das reicht nicht? :thinking:
Wenn ich irgendwann eine wirkliche Verbesserung beim Board herausfinde, werde ich wieder eins bauen.

Did you glass the entire case? inside and outside? that seems like it would be very difficult to do the entire thing based on the geometry.

Das wichtigste beim Arbeiten mit Epoxy ist es viel Zeit (Trocknungstage) einzuplanen. Gutes laminieren erfordert viel Zeit und Ruhe. Außerdem sollte mal es mögen viel und lange zu schleifen. Wieder und wieder. Für mich ist schleifen meine Form der Meditation.:pray::grin:
Alles was Kontakt mit Wasser bekommen kann ist verglast. Also auch Innen. Ich geh davon aus das irgendwann auch mal der Innenraum “geflutet” sein wird und darum ist alles doppelt und dreifach wasserdicht. Beim Öffnen kommen zumeist ein paar Tropfen in das Innenfach, lässt sich kaum vermeiden.

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